Ana Arabia, 2013, Amos Gitai

Ana Arabia

Amos Gitai, FR/IL 2013
Drehbuch: Amos Gitai, Marie-José Sanselme; Kamera: Giora Bejach; Schnitt: Isabelle Ingold; Darsteller*innen: Yuval Scharf, Yussuf Abu Warda, Sarah Adler, Assi Levy, Uri Gavriel, Norman Issa, Shady Srur. DCP, Farbe, 77 min. Diverse Sprachen mit dt. UT
 
Eine junge Journalistin recherchiert auf einem verwahrlosten Stück Land mit wenigen bewohnbaren Gebäuderesten. Vorsichtig dringt sie in dieses Territorium ein, das sich als Labyrinth mit immer neuen Sichtachsen, Wildwuchs und Autowracks vor ihr auftut. Der Film ist in einer Einstellung gedreht. Die Technik hat offensichtlich am Drehbuch mitgearbeitet, als Ariadnefaden für einen Parcours, dessen Stationen die Begegnungen mit den Menschen sind, die dort wohnen, ihren komplexen Lebensgeschichten und einer wunderbaren Mischung von Nationalitäten und Religionen, verschiedenen Sprachen und Lebensentwürfen. Da ist ein älterer Jude, der zum Islam konvertiert ist oder eine Palästinenserin, die hierhergekommen ist, nachdem ihr jüdischer Mann verstarb. Sie träumen die Utopie vom autarken Leben und von einer unaufdringlichen Solidarität. Erst das Filmende verrät, wo das Refugium der Außenseiter*innen liegt. (B.F.)
 
Courtesy Cinémathèque suisse