Dark Blue, 2002, Ron Shelton

Premiere:

"Dark Blue" von Ron Shelton

7. und 8. März 2007
 
Unter allen Verfilmungen des Kultautors James Ellroy ist Dark Blue (2002) die am meisten vernachlässigte. Vielleicht hat dies mit dem zutiefst politischen Thema zu tun: Ellroy und Ron Shelton erzählen ihren Polizeikrimi vor dem Hintergrund der Massenunruhen in Los Angeles, die dem Urteil im Fall Rodney King folgten.
 
"They should have wasted that motherfucker’s ass", sagt LAPD-Detective Eldon Perry (ein superb zynischer Kurt Russell). Dieser gute Soldat eines korrupten Systems ist bestens vertraut damit, Beweise zu manipulieren, Bestechungsgelder entgegenzunehmen und unliebsame Verdächtige zu exekutieren.
 
Während Perry seinen neuen Junior-Partner mit den Spielregeln vertraut macht, versucht ein Einzelgänger im Department die Machenschaften aufzudecken. Die Jury-Beratungen im Fall King fungieren dazu wie das Ticken einer Zeitbombe: Als sie explodiert, rast der Film mit seinem bigotten Helden durch den Aufstand – die Zusammenhänge sind unbestreitbar, und die Wunden auf beiden Seiten klaffen tief.