Shadowplay: Film stills aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums

21. Oktober bis 22. November 2010 (Galerie Wolfrum)
 
Mit der Ausstellung Shadowplay präsentiert sich die ca. 350.000 Abzüge umfassende Fotosammlung des Filmmuseums zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit. Anhand einer pointierten Auswahl von Porträt-, Szenen- und Produktions­fotos, die nicht nur Werke renommierter Fotografen wie Clarence Sinclair Bull, Ruth Harriet Louise, Raymond Voinquel oder des Wiener Ateliers Manassé beinhaltet, sondern auch Bilder von anonymen Standfotografen, wird das Stilmittel Schatten in der Filmauswertungs-fotografie dargestellt. Shadowplay zeigt einen ­hochwer­tigen Querschnitt durch die Dekaden und Genres der Filmgeschichte, vom Expressionismus der 20er Jahre über die klassische Hollywoodfoto­grafie und den Film noir bis hin zum Autorenkino der Nouvelle ­Vague. In den Gegenüberstellungen und Vergleichen von Vintage-Abzügen wird ikonisches wie auch wenig bekanntes Originalmaterial präsentiert.
 
Ein besonderer Fokus in der Konzeption der Ausstellung liegt auf dem „intermedialen“ Aspekt von Film stills: Sie sind die visuelle Schnittstelle zwischen Film und Fotografie, also zwischen bewegtem und statischem Bild. Dieser paradoxe Status der Filmfotografie setzt sich im Motiv des Schattens fort: Seine immaterielle und dennoch wahrnehmbare Präsenz zeugt von der Ambivalenz des Sichtbaren. Die Ausstellung untersucht solche Zwischenbilder. (Roland Fischer-Briand, Walter Moser, Kuratoren)
 
Shadowplay findet im Rahmen des Monats der Fotografie statt und läuft von 21. Oktober bis 22. November in der Galerie Wolfrum, Augustinerstraße 10, vis-a-vis vom Filmmuseum.