George Harrison: Living in the Material World, 2011, Martin Scorsese

Premiere:

Filme von Martin Scorsese und Ruben Östlund

20. April und 2. Mai 2012
 
In Martin Scorseses Karriere bilden dokumentarische Arbeiten – vor allem über Musik und Kino – von Beginn an eine wesentliche Linie, die parallel zu seinem Spielfilmschaffen verläuft und zutiefst persönlichen Vorlieben folgt. In der Art seines epischen Bob-Dylan-Porträts (No Direction Home, 2005) hat er nun einen mehr als dreistündigen Filmteppich geknüpft, der den Geheimnisvollsten unter den Beatles ins Zentrum rückt. George Harrison: Living in the Material World (2011) ist getragen von einem scheinbar unerschöpflichen Reichtum historischen (und vielfach unbekannten) Filmmaterials und zahlreichen Interviews mit „Überlebenden“ (darunter Phil Spector). Der Film zeichnet detailliert das Dasein einer extremen, konfliktreichen Persönlichkeit nach, die unendlich viele Transformationen erlebte – und immer weitere anstrebte: „People say I'm the Beatle who changed the most, but to me, that's what life's about.“

 
Der 38jährige schwedische Filmemacher Ruben Östlund zählt zu den großen Entdeckungen im europäischen Kino der letzten Jahre. Nach einer Reihe von Werken in allen Gattungen und Formaten gelang ihm im Vorjahr – mit Hilfe der Filmfestspiele in Cannes – endgültig der Durchbruch: Play (2011), Östlunds dritter Spielfilm, wurde von der versammelten internationalen Filmkritik als Geheimtipp des Festivals gefeiert. Der Film basiert auf einem realen Fall, bedient sich einer äußerst naturalistischen Ästhetik – und wird zugleich, unter der Hand, zu einer Art Thriller über Rollenspiele, Gruppen-phänomene und gesellschaftliche Ein- und Ausschluss-Mechanismen. Eine Gruppe von 12-14jährigen beraubt andere Kinder unter Anwendung des sogenannten „Kleiner-Bruder-Tricks“ – ohne physische Gewaltanwendung, aber mit umso größerem rhetorisch-schauspielerischem Geschick.
 
Die Österreich-Premiere von George Harrison: Living in the Material World findet am 20. April im Filmmuseum statt; mit Dank an Margaret Bodde, Martin Scorsese und StudioCanal. Die Wien-Premiere von Play am 2. Mai findet in Kooperation mit dem Festival Crossing Europe in Linz statt.
 
Für die ­Vor­stellung von George Harrison: Living in the Material World gibt es ab 26. März ­Karten im ­Vor­verkauf, ­jedoch keine ­telefonische oder Online-Reservierung.