Zyphius, Logo Filmmuseum

Zyphius

Als Peter Kubelka 1964 mit Peter Konlechner das Österreichische Filmmuseum gründete, gewann er die Künstlerin Gertie Fröhlich (1930–2020) für die Gestaltung der Plakate. Sie tat dies über zwanzig Jahre lang und schuf mehr als 100 Motive.
 

Gertie Fröhlich hat auch das Logo für das Filmmuseum ausgewählt: das Fantasiewesen Zyphius. Sie hatte es in einer Abhandlung über Fabelwesen aus dem Jahre 1558 gefunden, wo es sich mit Einhorn, Phoenix, Sphinx, Sirenen und anderen Zaubertieren tummelte. Da es aufgrund seiner besonderen anatomischen Eigenschaften sowohl an Land als auch unter Wasser leben kann, ist es ein gutes Symbol für das Filmmuseum: Es möge niemals untergehen.

Die Adaptierung des ursprünglichen Logos erfolgte durch Christof Janitschek und wurde danach von Gabi Adébisi-Schuster überarbeitet.

Ein Buch von Heidelinde Resch über Gertie Fröhlich (Gertie Fröhlich. "netzhäuten ein vollbad gestatten", Wien 2019) sowie das Ableben der Künstlerin im Mai 2020, gaben für Dr. Bernhard Denscher (Historiker und bis 2016 Leiter der Kulturabteilung der Stadt Wien) den entscheidenden Ausschlag, sich mit der tradierten Geschichte unseres Logos intensiver auseinanderzusetzen. In regem Austausch mit dem Filmmuseum und den Verweis auf unterschiedliche Quellen erschien im Juni 2020 ein Artikel, der nach über 50 Jahren eine wissenschaftlich fundierte Basis zur Entstehung des Zyphius darlegt.