Un carnet de bal (Spiel der Erinnerung), 1937, Julien Duvivier

Un carnet de bal (Spiel der Erinnerung)

Julien Duvivier, FR 1937
Drehbuch: Julien Duvivier, Jean Sarment, Pierre Wolff, Bernard Zimmer, Henri Jeanson, Yves Mirande; Kamera: Michel Kelber, Philippe Agostini, Pierre Levent; Schnitt: André Versein; Musik: Maurice Jaubert; Darsteller*innen: Marie Bell, Maurice Bénard, Françoise Rosay, Louis Jouvet, Harry Baur, Raimu, Pierre Richard-Willm, Pierre Blanchar, Fernandel, Milly Mathis. 35mm, sw, 132 min. Französisch mit engl. UT 
 
Christine de Guérande (Marie Bell), eine gutsituierte und noch junge Witwe, findet die Tanzkarte ihres ersten Balls wieder. Sie war damals gerade 16 Jahre alt. Jetzt, über ein Jahrzehnt später, beschließt sie, in ihre eigene Vergangenheit zurückzureisen und all ihre damaligen Tanzpartner aufzusuchen, deren Namen in einem Ballheftchen verewigt sind. Doch die von einer melancholischen Sehnsucht befeuerte Rückkehr in eine Zeit, da sich für die jungen Männer eine verheißungsvolle Zukunft am Horizont abzuzeichnen schien, stellt sich von Station zu Station deutlicher als ein Karussell enttäuschter Illusionen heraus. Un carnet de bal wurde ein riesiger Publikumserfolg und machte das Genre des Episodenfilms populär. (R.E.) Bertrand Tavernier: "Die Inspiration, der visuelle Einfallsreichtum und die emotionale Kraft der ersten Rückblende, der ersten Heraufbeschwörung des Balls, haben mich sprachlos zurückgelassen."

Am 25. Mai 2024 wird direkt danach Duviviers freies Hollywood-Remake Lydia (1941) gezeigt.
 
Einführung von Christoph Huber am 25. Mai 2024