Ladro lui, ladra lei (Dieb hin, Dieb her)
Luigi Zampa, IT 1958Drehbuch: Pasquale Festa Campanile, Massimo Franciosa, Luigi Zampa, Alberto Sordi; Kamera: Leonida Barboni; Schnitt: Eraldo Da Roma; Musik: Angelo Francesco Lavagnino; Darsteller*innen: Alberto Sordi, Sylva Koscina, Mario Carotenuto, Marisa Merlini. DCP (von 35mm), sw, 100 min. Italienisch mit engl. UT
Der notorische Kleinkriminelle Cencio (Alberto Sordi) wird aus dem Gefängnis in Rom entlassen. Seine Jugendliebe Cesira (Sylvia Koscina) hat sich als Verkäuferin mehr schlecht als recht durchgeschlagen, ohne den Avancen ihrer Vorgesetzten nachzugeben. Cencio will ihr mit einem Rachefeldzug imponieren und spannt Cesira bei seinen Betrügereien auch als Helferin ein. Als Regisseur besetzte Luigi Zampa eine Schlüsselposition beim Aufbruch vom Neorealismus zur Commedia all'italiana, was in diesem Gaunerstück ebenso beispielhaft zum Ausdruck kommt wie die Zerrissenheit seiner Ambitionen: Ladro lui, ladra lei erzählt noch einmal vom Überlebenskampf der Armen, bevor sich die italienische Komödie im Angesicht des Wirtschaftswunders neu erfindet – ein Spagat zwischen seriösem Anliegen und schelmischem Vergnügen, von Sordi exemplarisch verkörpert. (C.H.)
Courtesy Cinecittà