
Nattlek (Nachtspiele)
Mai Zetterling, SE 1966; Drehbuch: David Hughes, Mai Zetterling nach ihrem Roman; Kamera: Rune Ericson; Schnitt: Paul Davies; Musik: Jan Johansson, Georg Riedel; Darsteller*innen: Ingrid Thulin, Keve Hjelm, Jörgen Lindström, Naima Wifstrand, Monica Zetterlund. 35mm, sw, 105 min. Schwedisch mit dt. UTDavor: The War Game
Mai Zetterling, GB 1963; Drehbuch: Mai Zetterling, David Hughes; Kamera: Brian Probyn, Chris Menges; Schnitt: Paul Davies; Darsteller*innen: Ian Ellis, Joseph Robinson. DCP (von 16mm), sw, 15 min
Ein junger Mann (Keve Hjelm) bringt seine Verlobte (Lena Brundin) in das Herrenhaus mit, in dem er als Kind (Jörgen Lindström) unter dem Einfluss seiner neurotischen Mutter (Ingrid Thulin) aufgewachsen ist. Das Haus ist von der Präsenz der Vergangenheit erfüllt und der Film bewegt sich nahtlos zwischen Erinnerung, Traum und fellinihaften Fantasien. Hier wird die Architektur der Räume genutzt, um männliche und weibliche Psyche auszuloten und sich dem ohrenbetäubenden Wahnsinn der Geschichte zu entwinden. Nattlek hat bis heute wenig von seiner Schockwirkung eingebüßt, da seine Kritik an den Privilegien der europäischen Bourgeoisie bis in die Nuancen von Frustration, Bedauern und aufflackernder Hoffnung vordringt. Davor: The War Game, eine antimilitaristische Fabel über zwei Kinder, die um eine Spielzeugpistole kämpfen. (T.W.)
Courtesy Schwedisches Filminstitut