The Crow, 1994, Alex Proyas

The Crow

Alex Proyas, US 1994
Drehbuch: David J. Schow, John Shirley nach dem gleichnamigen Comic von James O'Barr; Kamera: Dariusz Wolski; Schnitt: Dov Hoenig, Scott Smith; Musik: Graeme Revell, Lustmord; Darsteller*innen: Brandon Lee, Rochelle Davis, Ernie Hudson, Michael Wincott, Bai Ling, Sofia Shinas. 35mm, Farbe, 101 min. Englisch 

 
Eine verkürzte Liebesgeschichte mündet während der berüchtigten Teufelsnacht, der Nacht vor Halloween, in Tod und Zerstörung und verwandelt sich in einen grotesk-poetischen Rachefeldzug eines Wiedergängers, der mit Hilfe einer mystischen Verbindung zu einer Krähe übernatürliche Kräfte erhält. Ein Eckpfeiler der 1990er Goth- und Alternative-Kultur und Inspiration für zahlreiche, nachfolgende Visualisierungen der Grunge-Dekade, nicht nur in Hinblick auf Comicverfilmungen. Die scheinbar permanente, regennasse Dunkelheit scheint übermächtig in der desolat-urbanen Hölle der Großstadt, und man kann die modrigen, kalten Straßen förmlich riechen. Die Häuser sind marode und verwaist, überall Rost und Vergänglichkeit, doch es kann nicht immer regnen. The Crow verdichtet – so wie das Remake von 2024 – die spezifische Ästhetik einer ganzen Ära. (C.G.)
 
Einführung Christopher Gajsek