Bronenosets Potyomkin (Panzerkreuzer Potemkin), 1925, Sergei Eisenstein

Bronenosets Potyomkin (Panzerkreuzer Potemkin)

Sergei Eisenstein, SU 1925; Drehbuch: Sergei Eisenstein nach einer Drehbuchepisode von Nina Agadzhanova; Kamera: Eduard Tissé; Schnitt: Grigoriy Aleksandrov, Sergei Eisenstein; Darsteller*innen: Aleksandr Antonov, Grigoriy Aleksandrov, Vladimir Barskiy, Nina Poltavtseva. 35mm, sw, ca. 68 min. Russische ZT mit dt. UT
 
Der Revolutionsfilm schlechthin. Wer immer Bronenosets Potyomkin zum "besten Film aller Zeiten" erklärt, soll nicht vergessen, dass dieser "Klassiker" in dem, was ihn auszeichnet, ein Werk von Umsturz und Enthusiasmus bleibt. Glorios der Widerspruch, dass Eisenstein für einen Revolutionsfilm die Struktur klassischer Tragödie mit Einheit von Zeit und Ort wählt. Die Protagonisten jedoch sind Chor der Massen geworden. Hier das Kollektiv des Panzerkreuzers, dort das Kollektiv der Stadt. Visueller Gesang von Kanonenrohren, Steintreppen, Kosakenstiefeln. In dynamischen Ornamenten, Schüben und Flutwellen: das Volk Odessas, die Matrosen, die Offiziere, die Soldaten. Eine Sinfonie der Massen, in alle Arten der Bewegung, der Ruhe, des Tumults und Aufeinanderprallens versetzt durch die Ekstase der Montage von Sergei Eisenstein. (H.T.)
 
Am Klavier: Gerhard Gruber am 12.12.2025 und Elaine Brennan am 21.12.2025