Wong Fei-hung (Once Upon a Time in China), 1991, Tsui Hark

Wong Fei-hung (Once Upon a Time in China)

Tsui Hark, HK 1991
Drehbuch: Tsui Hark, Tang Pik-yin, Yuen Kai-chi, Leung Yiu-ming; Kamera: Ardy Lam, Bill Wong, David Chung, Arthur Wong, Wingo Chan, Wilson Chan; Musik: Romeo Díaz, James Wong; Darsteller*innen: Jet Li, Yuen Biao, Rosamund Kwan, Jacky Cheung, Kent Cheng, Wu Ma. 35mm, Farbe, 117 min. Kantonesisch mit engl./chin. UT 
 
China im späten 19. Jahrhundert. Der legendäre Kampfkunstmeister Wong Fei-hung trainiert eine lokale Bürgerwehr gegen den drohenden Ansturm ausländischer Kräfte und wirkt nebenbei als Mediziner. Die Heimkehr einer schönen, keineswegs leiblich verwandten "Tante" (Rosamund Kwan) nach Jahren im Ausland stürzt ihn nicht nur wegen ihrer fremdartigen Modernisierungsideen in romantische Verwirrung. Als sich Wongs ungesitteter Rivale in die Tante verliebt, eskalieren die Auseinandersetzungen – doch der wirkliche Gegner im Hintergrund sind westliche Menschenhändler. Ein Box-Office-Superhit, mit dem Tsui Hark im Alleingang das historische Martial-Arts-Genre revitalisierte und Jet Li zum Star machte. Neben kinetischen Kampfkunst-Höhepunkten – unvergesslich: die Balance-Schlacht auf Leitern – ist dies auch ein entscheidender Film über das nationale Selbstverständnis in Tsui Harks großem Kino-Geschichtsprojekt: ein Porträt Chinas als Land der vergebenen Möglichkeiten. (C.H.)
 
Einführung von Christoph Huber am 9. März 2025