2046, 2004, Wong Kar-wai

2046

Wong Kar-wai, HK 2004
Drehbuch: Wong Kar-wai; Kamera: Christopher Doyle, Kwan Pun-leung; Schnitt: William Chang; Musik: Shigeru Umebayashi; Darsteller*innen: Tony Leung Chiu-wai, Zhang Ziyi, Gong Li, Faye Wong, Kimura Takuya, Carina Lau. 35mm, Farbe, 110 min. Kantonesisch mit dt. UT
 
Nach dem Riesenerfolg von In the Mood for Love wurde Wongs nächster Film mit Spannung erwartet, angestachelt von einer über fünf Jahre dauernden Produktionsphase, in der sich Wong im Labyrinth seiner eigenen Kinoträume verlor. Schon der Titel des Films ist ein Mysterium: ein Zukunftsdatum? Ein utopischer Ort? Oder doch nur die Nummer eines Zimmers in jenem Hotel in Singapur, in dem im Jahr 1966 ein Schriftsteller (Tony Leung Chiu-wai) sitzt und an einem Science-Fiction-Roman (namens 2046) schreibt, während er von den Erinnerungen an frühere Liebesbeziehungen (Zhang Ziyi, Gong Li, Faye Wong) überwältigt wird? Während die Geschichte in traumhafter Stasis versinkt, verliert sich Wong in fiebrigen Kinoträumen, die zwischendurch Fassbinder, Alain Resnais oder François Truffaut beschwören, aber vor allem seine eigenen. Eines der faszinierendsten und edelsten Rätselobjekte im Kino des neuen Millenniums. (C.H.)