
La tregua (Die Atempause)
Francesco Rosi, IT/DE/CH 1997Drehbuch: Tonino Guerra, Sandro Petraglia nach dem Roman von Primo Levi; Kamera: Pasqualino De Santis, Marco Pontecorvo; Schnitt: Ruggero Mastroianni, Bruno Sarandrea; Musik: Luis Bacalov; Darsteller*innen: John Turturro, Rade Šerbedžija, Massimo Ghini, Stefano Dionisi. 35mm, Farbe, 126 min. Italienisch mit dt/frz. UT
Francesco Rosis Verfilmung des gleichnamigen Romans von Primo Levi erzählt die Geschichte der qualvollen Rückkehr ins Leben nach den Schrecken und Grausamkeiten der Konzentrationslager. Als die Rote Armee Auschwitz befreit, ist der junge italienische Chemiker Primo Levi (John Turturro) fast völlig verstummt. Zusammen mit anderen ehemaligen Häftlingen begibt er sich auf eine Odyssee durch Mittel- und Osteuropa, um Welt und Überleben überhaupt erst wiederzuentdecken. Auf langen Märschen, die den Schlachten der Roten Armee durch die Ruinen Russlands folgen, findet er allmählich seinen Lebenswillen wieder und beginnt zu schreiben. Er will Zeugnis ablegen von dem, was er erlebt hat – für all die Namenlosen und Verlorenen, die nicht mehr sind. Bei seinem Erscheinen löste La tregua eine heftige Kontroverse darüber aus, wie der Shoah oder dem Holocaust mit Bildern zu begegnen sei. (T.W.)
Courtesy Cinémathèque suisse
Freier Eintritt
Einführung Tom Waibel