Films You Cannot See Elsewhere
Amos-Vogel-Atlas Kapitel 13:
Pasolini Wüst. Filme und Gespräch
21. Jänner 2023
Zehn Monate nach der Ermordung von Pier Paolo Pasolini am 2. November 1975 initiierte die mit ihm befreundete Schauspielerin Laura Betti einen Dokumentarfilm, um die unzulängliche Ermittlungsarbeit der Behörden und die absichtliche Desinformation zu dem Fall im staatlichen Fernsehen anzuprangern. Im Filmemacher Ettore Scola fand Betti einen federführenden Mitarbeiter, zu den weiteren Beteiligten zählten u.a. Bernardo Bertolucci und Alberto Moravia, als (symbolische) Urheber-Unterzeichner wird ein regelrechtes Who's Who des italienischen Kinos gelistet, von Mauro Bolognini bis Dacia Maraini. Das Resultat war eine 42-minütige Intervention mit dem Titel Il silenzio è complicità, die u.a. mit einer seltenen Tonaufnahme einer Pasolini-Rede und bemerkenswerten zeitgenössischen Interviews aufwartet. Eine rare Kopie der Urfassung liegt im Filmmuseum und wird zum Auftakt dieses Programms aufgeführt.
Ihr gegenübergestellt wird mit Pasolinicode02112011 eine zum 36. Todestag Pasolinis entstandene Arbeit des Wahlwieners Ludwig Wüst, die am Todesort Pasolinis gedreht wurde und die Umstände des noch immer ungeklärten Mordes aus ganz anderer Perspektive aufrollt. Im Anschluss folgt ein Werkstattgespräch mit Wüst über die Bedeutung Pasolinis, insbesondere für sein eigenes Schaffen, inklusive einer kurzen Lesung ausgewählter Pasolini-Gedichte. Zum Abschluss gibt es die Weltpremiere von Wüsts provokantem Kurzfilm Ecce Homo (2023) mit Markus Schramm, der von Pasolini-Texten inspiriert ist. (Christoph Huber)
Lesung und Werkstattgespräch mit Ludwig Wüst
Der gebürtige Wiener Jude Amos Vogel (1921–2012) wurde nach der Emigration in die USA eine der wichtigsten Figuren der internationalen Filmkultur. Die Reihe Amos-Vogel-Atlas widmet sich der Weiterführung seines widerständigen Erbes parallel zur Beforschung seines Nachlasses im Filmmuseum mit Schwerpunkt auf Raritäten aus der Sammlung.
Zehn Monate nach der Ermordung von Pier Paolo Pasolini am 2. November 1975 initiierte die mit ihm befreundete Schauspielerin Laura Betti einen Dokumentarfilm, um die unzulängliche Ermittlungsarbeit der Behörden und die absichtliche Desinformation zu dem Fall im staatlichen Fernsehen anzuprangern. Im Filmemacher Ettore Scola fand Betti einen federführenden Mitarbeiter, zu den weiteren Beteiligten zählten u.a. Bernardo Bertolucci und Alberto Moravia, als (symbolische) Urheber-Unterzeichner wird ein regelrechtes Who's Who des italienischen Kinos gelistet, von Mauro Bolognini bis Dacia Maraini. Das Resultat war eine 42-minütige Intervention mit dem Titel Il silenzio è complicità, die u.a. mit einer seltenen Tonaufnahme einer Pasolini-Rede und bemerkenswerten zeitgenössischen Interviews aufwartet. Eine rare Kopie der Urfassung liegt im Filmmuseum und wird zum Auftakt dieses Programms aufgeführt.
Ihr gegenübergestellt wird mit Pasolinicode02112011 eine zum 36. Todestag Pasolinis entstandene Arbeit des Wahlwieners Ludwig Wüst, die am Todesort Pasolinis gedreht wurde und die Umstände des noch immer ungeklärten Mordes aus ganz anderer Perspektive aufrollt. Im Anschluss folgt ein Werkstattgespräch mit Wüst über die Bedeutung Pasolinis, insbesondere für sein eigenes Schaffen, inklusive einer kurzen Lesung ausgewählter Pasolini-Gedichte. Zum Abschluss gibt es die Weltpremiere von Wüsts provokantem Kurzfilm Ecce Homo (2023) mit Markus Schramm, der von Pasolini-Texten inspiriert ist. (Christoph Huber)
Lesung und Werkstattgespräch mit Ludwig Wüst
Der gebürtige Wiener Jude Amos Vogel (1921–2012) wurde nach der Emigration in die USA eine der wichtigsten Figuren der internationalen Filmkultur. Die Reihe Amos-Vogel-Atlas widmet sich der Weiterführung seines widerständigen Erbes parallel zur Beforschung seines Nachlasses im Filmmuseum mit Schwerpunkt auf Raritäten aus der Sammlung.
Zusätzliche Materialien
Fotos 2023 - Pasolini Wüst
Bücher Film as a Subversive Art
Link Amos Vogel Library
Projekt Amos Vogel – 100 Jahre Subversion
Regelmäßiges Programm Amos-Vogel-Atlas
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Regelmäßiges Programm Amos-Vogel-Atlas