Dokumentarfilm und Diskussion
Die Duisburger Filmwoche zu Gast
6. bis 8. Juni 2024
Die Duisburger Filmwoche ist eines der wichtigsten Dokumentarfilmfestivals im deutschen Sprachraum. Einzigartig ist seine Diskussionskultur: Jeder Filmvorführung folgt ein protokolliertes Podiumsgespräch. Der österreichische Regisseur Michael Glawogger resümierte einmal: "In Duisburg hatte ich bei meinen Besuchen immer den Eindruck, die Diskussion wäre das eigentliche Kunstwerk." Das Filmmuseum freut sich – nachdem eine erste Einladung 2020 der Pandemie zum Opfer fiel –, dass Festivalleiter Alexander Scholz mit Teammitgliedern zu Gast sein wird, um ein Programm vorzustellen, das rezente Duisburg-Premieren mit Klassikern und Wiederentdeckungen kombiniert, und zur anschließenden Diskussion mit Regisseur*innen einzuladen.
Alexander Scholz: "Die Duisburger Filmwoche liest Dokumentarfilmgeschichte quer. Beim Gastspiel im Österreichischen Filmmuseum zeigt das Festival Menschen und Muster – und Bilder, die deren Deckungsgleichheit dementieren. Arrangiert zu drei Paarungen neuerer und älterer Beiträge, schlagen sechs Filme Schneisen durch die Festivalhistorie und lassen zwischen den Bildern neue, verblüffende Lesarten erkennen.
Zu sehen sind Blicke auf Arbeit, verkehrte Perspektiven, Ansichten von Geschichte: Frauen, die 1978 sogenannte Männerberufe erlernen, und Handbewegungen, in denen sich 2023 Erinnerungen an das Weben, Swipen und Scrollen vermischen. Filmemacher*innen, die Mitte der 1980er am Amazonas oder heute in Mexiko die vermeintlich Anderen filmen wollen und auf Bilder ihrer selbst zurückgeworfen sind. Arbeiten, die sich – aus verschiedenen Abständen – den abgebrochenen Ewigkeiten der DDR widmen, und Erinnerungsarbeit als offene Recherche verstehen. Es sind Filme, die ausgelatschte Pfade der Repräsentation verlassen, die ihre Zuschauer*innen einladen, die Dinge anders zu sehen.
Die Duisburger Filmwoche ist das Festival für Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (heuer 4. bis 10.11.2024). Sie ist bekannt für ihr konzentriertes Format und ihr anhaltendes Fortschreiben diskursiver Filmgeschichte. Ohne Parallelvorführungen teilt das Publikum in Duisburg alljährlich im November eine Woche lang Seherfahrungen und Argumente: Nach jedem Film wechselt es vom Kino- in den Diskussionssaal, um mit den Filmemacher*innen über Bilder und Wirklichkeiten zu sprechen, manchmal zu streiten. Dabei entstehen seit 1978 essayistische Mitschriften der Gespräche, Protokolle, die auf protokult.de veröffentlicht werden.
Beobachten, intervenieren, reflektieren: Die Filmreihe geht der Kraft des Dokumentarischen und dem gemeinsamen Anspruch des Filmmuseums und der Filmwoche nach, anhand von archivierten Bildern und Diskursen neue Dialoge zu stiften."
In Anwesenheit von Festivalleiter Alexander Scholz sowie Eva Königshofen, Patrick Holzapfel und den Filmemacher*innen Olena Newkryta, André Siegers und Mareike Bernien
Die Duisburger Filmwoche ist eines der wichtigsten Dokumentarfilmfestivals im deutschen Sprachraum. Einzigartig ist seine Diskussionskultur: Jeder Filmvorführung folgt ein protokolliertes Podiumsgespräch. Der österreichische Regisseur Michael Glawogger resümierte einmal: "In Duisburg hatte ich bei meinen Besuchen immer den Eindruck, die Diskussion wäre das eigentliche Kunstwerk." Das Filmmuseum freut sich – nachdem eine erste Einladung 2020 der Pandemie zum Opfer fiel –, dass Festivalleiter Alexander Scholz mit Teammitgliedern zu Gast sein wird, um ein Programm vorzustellen, das rezente Duisburg-Premieren mit Klassikern und Wiederentdeckungen kombiniert, und zur anschließenden Diskussion mit Regisseur*innen einzuladen.
Alexander Scholz: "Die Duisburger Filmwoche liest Dokumentarfilmgeschichte quer. Beim Gastspiel im Österreichischen Filmmuseum zeigt das Festival Menschen und Muster – und Bilder, die deren Deckungsgleichheit dementieren. Arrangiert zu drei Paarungen neuerer und älterer Beiträge, schlagen sechs Filme Schneisen durch die Festivalhistorie und lassen zwischen den Bildern neue, verblüffende Lesarten erkennen.
Zu sehen sind Blicke auf Arbeit, verkehrte Perspektiven, Ansichten von Geschichte: Frauen, die 1978 sogenannte Männerberufe erlernen, und Handbewegungen, in denen sich 2023 Erinnerungen an das Weben, Swipen und Scrollen vermischen. Filmemacher*innen, die Mitte der 1980er am Amazonas oder heute in Mexiko die vermeintlich Anderen filmen wollen und auf Bilder ihrer selbst zurückgeworfen sind. Arbeiten, die sich – aus verschiedenen Abständen – den abgebrochenen Ewigkeiten der DDR widmen, und Erinnerungsarbeit als offene Recherche verstehen. Es sind Filme, die ausgelatschte Pfade der Repräsentation verlassen, die ihre Zuschauer*innen einladen, die Dinge anders zu sehen.
Die Duisburger Filmwoche ist das Festival für Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (heuer 4. bis 10.11.2024). Sie ist bekannt für ihr konzentriertes Format und ihr anhaltendes Fortschreiben diskursiver Filmgeschichte. Ohne Parallelvorführungen teilt das Publikum in Duisburg alljährlich im November eine Woche lang Seherfahrungen und Argumente: Nach jedem Film wechselt es vom Kino- in den Diskussionssaal, um mit den Filmemacher*innen über Bilder und Wirklichkeiten zu sprechen, manchmal zu streiten. Dabei entstehen seit 1978 essayistische Mitschriften der Gespräche, Protokolle, die auf protokult.de veröffentlicht werden.
Beobachten, intervenieren, reflektieren: Die Filmreihe geht der Kraft des Dokumentarischen und dem gemeinsamen Anspruch des Filmmuseums und der Filmwoche nach, anhand von archivierten Bildern und Diskursen neue Dialoge zu stiften."
In Anwesenheit von Festivalleiter Alexander Scholz sowie Eva Königshofen, Patrick Holzapfel und den Filmemacher*innen Olena Newkryta, André Siegers und Mareike Bernien
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