Raúl Ruiz
20. Oktober 2023 bis 10. Jänner 2024
Das Österreichische Filmmuseum ehrt in der gemeinsam mit der Viennale gestalteten Retrospektive den Regisseur, Künstler und Autor Raúl Ruiz mit einer umfassenden Retrospektive.
Raúl Ruiz – geboren 1941 in Chile, ab 1974 in Frankreich im Exil, 2011 dort verstorben – war ein über die Maßen produktiver, belesener und innovativer Künstler, in dessen Arbeiten unterschiedliche Orte, Stile und ästhetische Traditionen aufeinandertreffen. Als Autor verfasste er zwei Bücher über Filmtheorie sowie belletristische Werke, die sich gängiger Genreeinteilungen entziehen. Darüberhinaus war Ruiz als Theaterautor und -regisseur tätig, konzipierte und organisierte eine Radiosendung und kuratierte eine Multimedia-Ausstellung.
In erster Linie war Ruiz aber für sein Filmschaffen bekannt. Er führte Regie bei über 100 Filmen – Features, Shorts, Fernsehserien und Videos. Seine Filme wurden regelmäßig bei den renommierten Festivals in New York, Cannes, Rotterdam und Toronto gezeigt und dennoch gilt Ruiz' umfangreiches Schaffen als wenig erforscht und dem breiten Publikum unbekannt.
Jahrelang galt Raúl Ruiz als elitärer Filmemacher, der in der europäischen und lateinamerikanischen Filmindustrie eine Randstellung einnimmt. Wertgeschätzt von Kritiker*innen und Filmwissenschaftler*innen, war der Zugang zu seinen Werken aufgrund des experimentellen Charakters seiner Kunst sowie der geringen kommerziellen Verbreitung seiner Filme dennoch begrenzt. Zugleich weckte seine kompromisslose künstlerische Experimentierfreudigkeit aber auch das Interesse internationaler Filmstars wie Marcello Mastroianni, Catherine Deneuve, Melvil Poupaud und John Malkovich.
Ruiz' Bedeutung für die Filmwelt sowie das wachsende Interesse an seinen Arbeiten sind vor allem auf sein Vermächtnis als cineastisches Multitalent zurückzuführen, das unablässig die Frage aufwirft, was Kino überhaupt sein kann – insbesondere in einer Zeit, in der es zunehmend als eine von Fernsehen, Streamingdiensten und anderen neuen Medien bedrohte Kunstform angesehen wird.
Im Rahmen dieser umfassenden Retrospektive werden rund 40 Arbeiten gezeigt, darunter auch Werke, die dank des Engagements von Ruiz' Mitarbeiter*innen – etwa seiner Frau und oftmaligen Schnittmeisterin Valeria Sarmiento oder der Produzentin und Schauspielerin Chamila Rodríguez – erst vor Kurzem restauriert beziehungsweise vollendet wurden.
Eine gemeinsame Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums
Während der Viennale im Filmmuseum gelten gesonderte Ticketregelungen.
Das Österreichische Filmmuseum ehrt in der gemeinsam mit der Viennale gestalteten Retrospektive den Regisseur, Künstler und Autor Raúl Ruiz mit einer umfassenden Retrospektive.
Raúl Ruiz – geboren 1941 in Chile, ab 1974 in Frankreich im Exil, 2011 dort verstorben – war ein über die Maßen produktiver, belesener und innovativer Künstler, in dessen Arbeiten unterschiedliche Orte, Stile und ästhetische Traditionen aufeinandertreffen. Als Autor verfasste er zwei Bücher über Filmtheorie sowie belletristische Werke, die sich gängiger Genreeinteilungen entziehen. Darüberhinaus war Ruiz als Theaterautor und -regisseur tätig, konzipierte und organisierte eine Radiosendung und kuratierte eine Multimedia-Ausstellung.
In erster Linie war Ruiz aber für sein Filmschaffen bekannt. Er führte Regie bei über 100 Filmen – Features, Shorts, Fernsehserien und Videos. Seine Filme wurden regelmäßig bei den renommierten Festivals in New York, Cannes, Rotterdam und Toronto gezeigt und dennoch gilt Ruiz' umfangreiches Schaffen als wenig erforscht und dem breiten Publikum unbekannt.
Jahrelang galt Raúl Ruiz als elitärer Filmemacher, der in der europäischen und lateinamerikanischen Filmindustrie eine Randstellung einnimmt. Wertgeschätzt von Kritiker*innen und Filmwissenschaftler*innen, war der Zugang zu seinen Werken aufgrund des experimentellen Charakters seiner Kunst sowie der geringen kommerziellen Verbreitung seiner Filme dennoch begrenzt. Zugleich weckte seine kompromisslose künstlerische Experimentierfreudigkeit aber auch das Interesse internationaler Filmstars wie Marcello Mastroianni, Catherine Deneuve, Melvil Poupaud und John Malkovich.
Ruiz' Bedeutung für die Filmwelt sowie das wachsende Interesse an seinen Arbeiten sind vor allem auf sein Vermächtnis als cineastisches Multitalent zurückzuführen, das unablässig die Frage aufwirft, was Kino überhaupt sein kann – insbesondere in einer Zeit, in der es zunehmend als eine von Fernsehen, Streamingdiensten und anderen neuen Medien bedrohte Kunstform angesehen wird.
Im Rahmen dieser umfassenden Retrospektive werden rund 40 Arbeiten gezeigt, darunter auch Werke, die dank des Engagements von Ruiz' Mitarbeiter*innen – etwa seiner Frau und oftmaligen Schnittmeisterin Valeria Sarmiento oder der Produzentin und Schauspielerin Chamila Rodríguez – erst vor Kurzem restauriert beziehungsweise vollendet wurden.
Eine gemeinsame Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums
Während der Viennale im Filmmuseum gelten gesonderte Ticketregelungen.
Link Viennale