
Kinder in Konfliktzonen
Atfal Al-Harb / Les enfants de la guerre (The Children of War)Jocelyne Saab. FR, 1976, 16mm, Farbe und sw, 10 min. Arabisch/Französisch mit engl. UT
Children without Childhood
Khadijeh Habashneh. PS, 1979/80, DCP (von 16mm), Farbe, 23 min. Arabisch mit engl. UT
Al-Tariq Illa Filastin (Der Weg nach Palästina)
Layaly Badr. DDR/PS, 1985, 16mm, Farbe, 7 min. Arabisch mit engl. UT
Children of Shatila
Mai Masri. LB, 1998, DCP, Farbe, 50 min. Arabisch mit engl. UT
Kinder spielen in Kriegsdokumentationen, insbesondere in palästinensischen Filmen, eine wichtige Rolle. Dafür gibt es sowohl praktische als auch metaphorische Gründe: Die Bevölkerung wurde aufgrund des langen Krieges jünger, während Kinder im Film Zeugenschaft, Erinnerung und historische Entwicklung repräsentieren. In Les enfants de la guerre filmte Jocelyne Saab die Kinder von Quarantina, einer muslimischen Barackensiedlung in Beirut, nur wenige Tage nach dem Massaker von 1976. Children without Childhood handelt vom Leben der Kinder, die das Massaker von Tel El-Zaatar 1975 überlebt haben. In The Road to Palestine beschreiben die Kinder ein Palästina, das sie nie gesehen haben, in Children of Shatila setzen sich die Kinder mit ihrer Realität auseinander, Flüchtlinge in einem Lager zu sein, das Massaker, Belagerung und Hunger überstanden hat. In jedem dieser Filme haben die Filmemacherinnen den Kindern Werkzeuge für ihre Kreativität an die Hand gegeben, ihre künstlerischen Arbeiten zeigen die Bedeutung von Trauma und Widerstandsfähigkeit. (S.P.)