Straw Dogs, 1971, Sam Peckinpah

Straw Dogs

Regie: Sam Peckinpah; Drehbuch: D. Z. Goodman, Sam Peckinpah nach einem Roman von Gordon Williams; Kamera: John Coquillon; Schnitt: Paul Davies, Tony Lawson, Roger Spottiswoode; Musik: Jerry Fielding; Darsteller*innen: Dustin Hoffman, Susan George, Peter Vaughan, T. P. McKenna. US, 1971, 35mm, Farbe, 115 min. Englisch
 
Besuch aus Übersee sorgt für Unfrieden im britischen Dorf: Amy Sumner (Susan George) ist mit ihrem Mann, dem US-Mathematiker David (Dustin Hoffmann), in die Heimat zurückgekehrt. Er will in Ruhe forschen, doch die Landluft erweist sich als vergiftet: Davids "unmännlicher" Pazifismus und linkisches Auftreten provozieren Hohn, Amys aufreizende Art führt zur Eskalation der Situation. Straw Dogs wurde 1971 zum Brennpunkt von Debatten über Gewalt im Film, zwischen der "progressiven" Zivilisationskritik von Stanley Kubricks A Clockwork Orange und der "reaktionären" Selbstjustiz von Don Siegels Dirty Harry. Sam Peckinpahs mitreißende Inszenierung des Konflikts via Pub-Besäufnis zur mittelalterlich anmutenden Belagerungssituation beherbergt eine bittere Studie menschlicher und gesellschaftlicher Unzulänglichkeit und Hybris, gebündelt in Hoffmanns bester Darstellung: als friedliebender Intellektueller, der zum Schlächter wird. "I don't know my way home." (C.H.)