Mods-Trilogie: Ett anständigt liv (Ein anständiges Leben)
1979, Stefan Jarl (Foto: Svenska Filminstitutet)

Mods-Trilogie: Ett anständigt liv (Ein anständiges Leben)

Stefan Jarl, SE 1979
Drehbuch: Stefan Jarl; Kamera: Per Källberg; Schnitt: Anette Lykke Lundberg, Jan Persson, Pelle "Badis" Andersson; Musik: Ulf Dageby. 35mm, Farbe, 102 min. Schwedisch mit engl. UT 
 
Ein Jahrzehnt später geht die Geschichte von Stoffe und Kenta in Farbe weiter. Die "Mods" gravitieren noch immer um den Stockholmer U-Hauptbahnhof, an dem sie schon als Halbwüchsige den spießigen "Svenssons" hinterhergespottet haben. Jarl zitiert Ginsberg, Eluard oder Appolinaire, er inszeniert seine vom prekären Leben gezeichneten Protagonist*innen mitunter wie Genrefilmheld*innen, kontrastiert diese Momente dann aber umgehend – und unerwartet drastisch – mit Hinfälligkeit, Gewalt, Schmutz, Blut. Denn Anflüge von Leichtigkeit wie im ersten Film sind kaum mehr zu finden. "Ich werde keine dreißig", sagt einer. Ein anderer wurde schon drei Mal für tot erklärt. Neben Alkohol und Joints sorgt Heroin, gedrückt am Bahnhofsklo, jetzt für den schnellen Kick. Die Geschichte von Stoffe und Kenta geht weiter, aber nicht für beide gut aus. Wer hat bloß jemals gemeint, dass Heroin schick wäre? (M.B. / N.K. / I.R.)
 
Courtesy Swedish Film Institute

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