The Emerald Forest, 1985, John Boorman (Foto: Filmarchiv Austria)

The Emerald Forest

John Boorman, GB 1985
Drehbuch: Rospo Pallenberg nach einem Zeitungsartikel von Leonard Greenwood; Kamera: Philippe Rousselot; Schnitt: Ian Crafford; Musik: Brian Gascoigne, Junior Homrich; Darsteller*innen: Powers Boothe, Meg Foster, Estee Chandler, Charley Boorman, Rui Polanah, Dira Paes, Eduardo Conde. 35mm, Farbe, 114 min. Englisch 
 
Money Into Light, Boormans Tagebuch über die Dreharbeiten von The Emerald Forest, gilt seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1985 als Klassiker des Genres. Der Film selbst wurde damals eher gemischt aufgenommen, scheint aber im Nachhinein seiner Zeit voraus, da er Fragen zu Ökologie und zu den Rechten der indigenen Bevölkerung sensibel behandelt. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und handelt von einem amerikanischen Ingenieur (Powers Boothe), der im Amazonas-Regenwald arbeitet und dessen Sohn von Indigenen "entführt" (oder vielleicht "befreit"?) wird. Als er nach einem Jahrzehnt seinen inzwischen erwachsenen Sohn (Charley Boorman, der Sohn des Regisseurs) wiederfindet, kommt es schnell zu unerwarteten Komplikationen. Dieses rasante Drama, dessen erschütternde Gewalt durch poetische Lyrik und halluzinatorische, visionäre Pracht kontrapunktiert wird, veranschaulicht Boormans gefeiertes Gespür dafür, das Persönliche mit dem Universellen und dem Mythischen zu verbinden. (N.Y.)