Drei Wege zum See, 1976, Michael Haneke

Drei Wege zum See

Michael Haneke, AT/DE 1976
Drehbuch: Michael Haneke nach der gleichnamigen Erzählung von Ingeborg Bachmann; Kamera: Igor Luther; Schnitt: Helga Scharf; Darsteller*innen: Ursula Schult, Guido Wieland, Walter Schmidinger, Bernhard Wicki. DCP (von 16mm), Farbe, 97 min. Deutsch
 
Hanekes Bachmann-Verfilmung handelt vom Gefühl der Heimatlosigkeit im Nachkriegseuropa und konfrontiert mit einer Frauenfigur, die aus einer tragischen Liebesgeschichte eine Sehnsucht nach dem verlorenen Vielvölkerstaat entwickelt. Die zur internationalen Starfotografin avancierte Elisabeth Matrei begibt sich anlässlich eines Besuchs bei ihrem Vater in ihrer "Heimatstadt" Klagenfurt auf eine Wanderung durch die Ortschaften ihrer Kindheit und erinnert sich. Die Erzählstimme Axel Cortis schildert die große, schwere Liebe einer in sich zusammenfallenden Frau zu dem aus einer Adelsfamilie des habsburgischen Reichs stammenden und nirgends mehr zugehörig sich fühlenden Franz-Joseph Trotta. Eine selten schöne Arbeit, die – mit Ausnahme vereinzelter Werkschauen – ein Dasein vorwiegend in Archiven fristet und ihrer Wiederentdeckung harrt. (K.M.)
 
Restaurierung durch die Listo (2023) im Auftrag von Les Films du Losange und in Zusammenarbeit mit Michael Haneke. Mit Unterstützung des Österreichischen Filmmuseums und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport. Mit freundlicher Unterstützung des Multimedialen Archivs des ORF

Spieltermine: