The Wizard of Oz
Regie: Victor Fleming (sowie George Cukor, Mervyn LeRoy, Norman Taurog, King Vidor, alle ungenannt); Drehbuch: Noel Langley, Florence Ryerson, Edgar Allan Woolf nach The Wonderful Wizard of Oz von L. Frank Baum; Kamera: Harold Rosson; Musik: Herbert Stothart, Harold Arlen; Darsteller*innen: Judy Garland, Frank Morgan, Ray Bolger, Bert Lahr, Jack Haley, Billie Burke, Margaret Hamilton. US, 1939, 35mm, Farbe, 102 min. EnglischEin Urtext des US-Kinos: ein Selbstfindungsmythos, ein Technicolor-Rausch, ein von vielen Regisseuren und noch viel mehr Drehbuchautor*innen bis zur Traumfabrik-Kenntlichkeit entstellter Horrortrip, also: ein Märchen. Judy Garland wird aus dem sepiabraunen Frieden des bäuerlichen Kansas per Wirbelsturm ins Wunderland Oz katapultiert, wo sie neue, furchtsame Freunde, böse und gute Hexen, die ebenso niedlichen wie grauenvollen Munchkins und viele andere Seltsamkeiten findet. Mit Vogelscheuche, Löwe und Blechmann zieht sie los, dem mächtigen Zauberer von Oz ihre Bitten vorzutragen. Dessen Ruf verdankt sich aber, ganz wie beim Hollywood-Spektakel selbst, bloß Mundpropaganda und Illusionsmaschinerie – das Glück muss man schon selber finden, somewhere over the rainbow. (C.H.)