Monolog Digital
Sabine Fröhlich, DE 1988Drehbuch, Schnitt: Sabine Fröhlich; Kamera: Pia Landmann. DCP (von 16mm), Farbe, 60 min. Deutsch
"If A größer B go to ...", so beschreibt einer der Programmierer in diesem Porträt der Stunde Null der Spracherkennung seine Dialoge mit den Computern. Es sei eine neue Sprache, die nach einfachster Logik und Ja-Nein-Prinzipien aufgebaut sei. Ende der 1980er widmet sich Sabine Fröhlich in sieben Kapiteln den mal komischen, mal philosophischen, mal spröden Versuchen, mit und durch Maschinen zu sprechen. Zwischen Fehlern, Codes und dadaistisch angehauchtem Gebrabbel entdeckt sie in Nahaufnahmen von Menschen, die auf Bildschirme starren, jene Intimität im digitalen Raum, die heute so vertraut ist. Ganz nebenbei erzählt der Film von einer Suche nach bildlichen Entsprechungen des Virtuellen, sei es in Aufnahmen von Wolken, von Swimmingpools oder in verpixelten Oberflächen. Frankenstein steckt hier noch in den Kinderschuhen, ein Porträt des Programmierers als junger Mann vor seiner Weltherrschaft. (P.H.)
Einführung von Alexander Scholz