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Was hast du gestern geträumt, Parajanov?
Faraz Fesharaki, DE 2024; Kamera: Faraz Fesharaki, Moritz Friese, Shahab Fotouhi; Schnitt: Faraz Fesharaki; Musik: Rahi Sinaki; Darsteller*innen: Mitra Kia, Hasan Fesharaki, Faraz Fesharaki, Rahi Sinaki. DCP, Farbe, 82 min. Deutsch/Farsi mit dt. UTÜber zehn Jahre hat der in Berlin lebende Iraner Faraz Fesharaki Videocalls mit seinen Eltern und seinem Cousin aufgezeichnet, um schließlich zu bemerken, dass er damit Material für einen Film gesammelt hatte. Material für einen poetischen Film, der in großteils verpixelten Bildern von den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Kommunikation berichtet. Man folgt anekdotischen Szenen auf den Screens in Berlin, Isfahan und Linz, bald geht es um die Rechte der Frauen im Iran, bald um geteilte Erinnerungen, bald um Kaki aus dem Garten. Als die digitalen Übertragungen dem Bedürfnis nach Nähe nicht mehr genügen, kommen die Eltern nach Berlin. Man hält die Luft an, wenn sie die Wohnung des Sohnes betreten, denn sie betreten nicht nur eine fremde Welt, sondern sie treten auch aus dem digitalen Raum in die Gegenwärtigkeit. Ein stiller Schmerz spricht aus den Bildern. Ozus Tokyo Story für die Internetgeneration. (P.H.)
In Anwesenheit von Faraz Fesharaki