Gold, 2013, Thomas Arslan (Foto: Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.)

Gold

Thomas Arslan, DE/CA 2013
Drehbuch: Thomas Arslan; Kamera: Patrick Orth; Schnitt: Bettina Böhler; Musik: Dylan Carlson; Darsteller*innen: Nina Hoss, Marko Mandic, Uwe Bohm, Lars Rudolph, Peter Kurth, Rosa Enskat, Wolfgang Packhäuser. DCP, Farbe, 101 min. Deutsch und englisch mit engl. UT 
 
Kanada 1898, die Hochzeit des Goldrauschs. Eine kleine Gruppe deutscher Auswanderer*innen macht sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben mit Pferden, Planwagen, Röstzwiebelpulver, Fotoapparat und Banjo auf den Weg zu den Goldfeldern am Klondike River. Dabei ist auch Emily Meyer (Nina Hoss), eine alleinstehende Frau. Die Wildnis wird dichter, die Orientierungslosigkeit wächst, es gibt Komplikationen (Radbruch, Bärenfalle), Erschöpfung und Konflikte stellen sich ein. Doch auch als der Treck schon stark dezimiert ist, kehrt Emily nicht um. Auf der Basis von Zeugnissen aus jener Zeit erzählt Arslan erstmals einen historischen Stoff – in Gestalt eines Spätwesterns. Begleitet von rauen Gitarrenriffs, unterbrochen von Schwarzblenden, rückt er das Monotone und Repetitive der strapaziösen Reise sowie die Kargheit der Landschaft in den Vordergrund. Eine Standardsituation des Genres, den Showdown, gibt es aber auch. (B.K.)