Le Prix du danger, 1983, Yves Boisset

Le Prix du danger

Yves Boisset, FR/YU 1983
Drehbuch: Yves Boisset, Jean Curtelin nach der Kurzgeschichte The Prize of Peril von Robert Sheckley; Kamera: Pierre-William Glenn; Schnitt: Michelle David, Nicole Gauduchon, Elisabeth Guido; Musik: Vladimir Cosma; Darsteller*innen: Gérard Lanvin, Michel Piccoli, Marie-France Pisier, Bruno Cremer, Andréa Ferréol, Jean Rougerie. 35mm, Farbe, 98 min. Französisch mit dt. UT
 
Die Fernsehsendung "Der Preis der Gefahr" ist der Quotenhit der Zukunft (und hilft den Mächtigen, die unzufriedene Bevölkerung ruhigzustellen): Ein freiwilliger Kandidat wird vor laufender Kamera von Killern gehetzt – wenn er überlebt, bekommt er eine Million. Robert Sheckleys visionäre Kurzgeschichte wurde als Das Millionenspiel bemerkenswert fürs deutsche Fernsehen verfilmt, die Kinoversion des engagierten französischen Thriller-Spezialisten Yves Boisset steigert die satirische Schärfe sogar noch weiter. Je vulgärer, desto treffender (in jeder Hinsicht): Michel Piccoli gibt mit seiner Glanzleistung als jovialer Showmaster der zynischen Sendung einen tiefschwarzen Ton im Komödienregister vor, der im finsteren Bild einer entgleisenden Gesellschaft des Spektakels weitergeführt wird. Packende Action-Einlagen vor brutalistischer jugoslawischer Architektur sorgen für den letzten Schliff dieses dystopischen Spektakels. (C.H.)
 
Einführung Günther Selichar am 8.11.2025
 
Courtesy Cinémathèque suisse