Frieda, 1947, Basil Dearden

Frieda

Basil Dearden, GB 1947; Drehbuch: Ronald Millar, Angus MacPhail nach dem Stück von Ronald Millar; Kamera: Gordon Dines; Schnitt: Leslie Norman; Musik: John Greenwood; Darsteller*innen: Mai Zetterling, David Farrar, Glynis Johns, Flora Robson, Albert Lieven, Barbara Everest. 35mm, sw, 98 min. Englisch
 
Nach dem Abschuss seines Kampffliegers im Zweiten Weltkrieg kehrt Robert (David Farrar) in sein englisches Dorf zurück, zusammen mit seiner deutschen Frau Frieda (Mai Zetterling), die ihm bei der Flucht vor den Nazis geholfen hat. Doch der Neubeginn gestaltet sich alles andere als einfach. Friedas Bruder Richard (Albert Lieven), der plötzlich auftaucht und unbeirrbar am Nationalsozialismus festhält, schürt durch seinen Fanatismus Misstrauen und Ablehnung unter den Dorfbewohner*innen. Basil Dreaden entwirft Frieda als eindringliches Drama, das sich mit einer Reihe von Vorurteilen und Nachkriegsstimmungen auseinandersetzt. Aber auch "Little England" wird durch den Umgang mit der Ehefrau entlarvt. Die Propaganda und der grassierende Nationalismus der Kriegszeit verschwanden nicht von selbst, nachdem sich der Feind ergeben hatte. Frieda hält uns einen Spiegel vor und ist heute so aktuell wie eh und je. (E.S.)
 
Einführung von Christoph Huber am 18.12.2025
 
Courtesy British Film Institute