Paul Wenninger
Filme und Carte Blanche
29. Mai 2021 (verschoben)
Paul Wenninger ist ein Künstler, der sich nur schwer einordnen lässt. Aus dem Tanz kommend (er arbeitete u.a. in Frankreich mit der Cie. Catherine Diverrès), beschäftigt den 55-Jährigen lange die Frage nach der Choreografie des Objekts – wodurch er schließlich beim Animationsfilm landet. "Mein Umgang mit Objekten auf der Bühne, wenn ich sie physisch bewegt habe, war mir zu langsam", erklärte er einmal. "So bin ich auf die Pixilation gekommen: Stop Trick Animation mit lebendigen Menschen." Der Film wird bei Wenninger zum choreografischen Werk, der Körper zum Objekt. Gerne steht der gebürtige Wiener dabei selbst vor der Kamera oder arbeitet mit Tänzern, denn Körperbeherrschung ist notwendig. Vier Filme sind mit dieser Technik seit 2012 entstanden, alle international beachtet. Wenninger, seit 1999 der künstlerische Leiter der Arbeitsplattform Kabinett ad Co. für interdisziplinäre Projekte mit Fokus auf den Körper, braucht die Herausforderung. "Kunst fesselt mich nur so lange, solange sie ein Experiment ist."
Wenningers Filme bestehen aus ausgeklügelten Choreografien mit starren, stummen Körpern im Zentrum. Es sind Performances der Nicht-Bewegung, die die Protagonisten wie Avatare vor schnell wechselnden Hintergründen inszenieren. In seinem Debüt trespass (2012) reist Wenninger auf diese Weise von Zuhause aus um die Welt. Uncanny Valley (2015) ist eine Auseinandersetzung mit der Inszenierung des Ersten Weltkrieges, direkt im Diorama. Die morbide angehauchte Wien-Hommage Dead Reckoning entstand 2016 in Kollaboration mit Susan Young. Und in O (2021) versetzt der rasende Stillstand in einer bretonischen Villa das Verhältnis von Innen- und Außenraum ins Taumeln. Drei weitere Filme lud der Künstler im Rahmen einer Carte Blanche ein. (Daniel Ebner)
In Kooperation mit Vienna Shorts und sixpackfilm
Paul Wenninger ist ein Künstler, der sich nur schwer einordnen lässt. Aus dem Tanz kommend (er arbeitete u.a. in Frankreich mit der Cie. Catherine Diverrès), beschäftigt den 55-Jährigen lange die Frage nach der Choreografie des Objekts – wodurch er schließlich beim Animationsfilm landet. "Mein Umgang mit Objekten auf der Bühne, wenn ich sie physisch bewegt habe, war mir zu langsam", erklärte er einmal. "So bin ich auf die Pixilation gekommen: Stop Trick Animation mit lebendigen Menschen." Der Film wird bei Wenninger zum choreografischen Werk, der Körper zum Objekt. Gerne steht der gebürtige Wiener dabei selbst vor der Kamera oder arbeitet mit Tänzern, denn Körperbeherrschung ist notwendig. Vier Filme sind mit dieser Technik seit 2012 entstanden, alle international beachtet. Wenninger, seit 1999 der künstlerische Leiter der Arbeitsplattform Kabinett ad Co. für interdisziplinäre Projekte mit Fokus auf den Körper, braucht die Herausforderung. "Kunst fesselt mich nur so lange, solange sie ein Experiment ist."
Wenningers Filme bestehen aus ausgeklügelten Choreografien mit starren, stummen Körpern im Zentrum. Es sind Performances der Nicht-Bewegung, die die Protagonisten wie Avatare vor schnell wechselnden Hintergründen inszenieren. In seinem Debüt trespass (2012) reist Wenninger auf diese Weise von Zuhause aus um die Welt. Uncanny Valley (2015) ist eine Auseinandersetzung mit der Inszenierung des Ersten Weltkrieges, direkt im Diorama. Die morbide angehauchte Wien-Hommage Dead Reckoning entstand 2016 in Kollaboration mit Susan Young. Und in O (2021) versetzt der rasende Stillstand in einer bretonischen Villa das Verhältnis von Innen- und Außenraum ins Taumeln. Drei weitere Filme lud der Künstler im Rahmen einer Carte Blanche ein. (Daniel Ebner)
In Kooperation mit Vienna Shorts und sixpackfilm