Ein langes Frühes Kino?
18. Internationale Domitor-KonferenzFilmprogramme und Vorträge
18. Internationale Domitor-Konferenz
11. bis 16. Juni 2024
Mit dem Begriff "Frühes Kino" wird üblicherweise der Zeitraum von 1895 bis 1915 bezeichnet, der sich vom Beginn der Kinematographie bis zu ihrer Institutionalisierung erstreckt. In den ersten beiden Jahrzehnten des Kinos wurde eine Fülle filmischer Formen voller eigenständiger visueller Stile und Erzählstrategien entwickelt, die einem rasant wachsenden Publikum in wechselnden Ausstellungskontexten präsentiert wurden, von Varietés über Vergnügungsparks bis hin zu populärwissenschaftlichen Shows.
Wenn nun die internationale Domitor-Konferenz die Frage nach einem "langen Frühen Kino" stellt, geht es dabei nicht nur darum, die Auswirkungen des Frühen Kinos auf die gesamte Stummfilmzeit in den Blick zu nehmen, sondern auch jene vitalen Nachwirkungen zu untersuchen, die sich in den vielgestaltigen filmischen Avantgarden finden, die bis ins 21. Jahrhundert reichen. Tagsüber stellen geladene Forscher*innen ihre Untersuchungen darüber vor, was Frühes Kino für das Filmschaffen außerhalb von Europa und Nordamerika bedeuten kann; wie Frühes Kino aus einem Blickwinkel aussehen mag, der sich auf Fragen von Geschlecht, Ethnizität und Emanzipation konzentriert; und ob sich das Frühe Kino abseits von Chronologien als stilistisches Bündel von visuellen, (nicht-)narrativen, industriellen und/oder handwerklichen Praktiken begreifen lässt. Abends werden Filme gezeigt, die von Konferenzteilnehmer*innen und dem Team des Filmmuseums kuratiert wurden.
Die Konferenz der internationalen Gesellschaft zur Erforschung des Frühen Kinos findet nicht zufällig in Wien statt, denn das Österreichische Filmmuseum hat es sich seit seiner Gründung vor 60 Jahren zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des Avantgardefilms zu gestalten und zu bewahren. In welchem Ausmaß das Filmmuseum dieser Herausforderung nachkommt, zeigt sich nicht zuletzt darin, dass viele der gezeigten Filme aus dem Archiv unseres Hauses stammen. (Tom Waibel)
Die 18. Internationale Domitor-Konferenz findet unter dem Titel "Ein langes Frühes Kino?" von 12. bis 15. Juni im Österreichischen Filmmuseum statt, die Teilnahme ist für interessiertes Publikum möglich. Weitere Informationen
Mit dem Begriff "Frühes Kino" wird üblicherweise der Zeitraum von 1895 bis 1915 bezeichnet, der sich vom Beginn der Kinematographie bis zu ihrer Institutionalisierung erstreckt. In den ersten beiden Jahrzehnten des Kinos wurde eine Fülle filmischer Formen voller eigenständiger visueller Stile und Erzählstrategien entwickelt, die einem rasant wachsenden Publikum in wechselnden Ausstellungskontexten präsentiert wurden, von Varietés über Vergnügungsparks bis hin zu populärwissenschaftlichen Shows.
Wenn nun die internationale Domitor-Konferenz die Frage nach einem "langen Frühen Kino" stellt, geht es dabei nicht nur darum, die Auswirkungen des Frühen Kinos auf die gesamte Stummfilmzeit in den Blick zu nehmen, sondern auch jene vitalen Nachwirkungen zu untersuchen, die sich in den vielgestaltigen filmischen Avantgarden finden, die bis ins 21. Jahrhundert reichen. Tagsüber stellen geladene Forscher*innen ihre Untersuchungen darüber vor, was Frühes Kino für das Filmschaffen außerhalb von Europa und Nordamerika bedeuten kann; wie Frühes Kino aus einem Blickwinkel aussehen mag, der sich auf Fragen von Geschlecht, Ethnizität und Emanzipation konzentriert; und ob sich das Frühe Kino abseits von Chronologien als stilistisches Bündel von visuellen, (nicht-)narrativen, industriellen und/oder handwerklichen Praktiken begreifen lässt. Abends werden Filme gezeigt, die von Konferenzteilnehmer*innen und dem Team des Filmmuseums kuratiert wurden.
Die Konferenz der internationalen Gesellschaft zur Erforschung des Frühen Kinos findet nicht zufällig in Wien statt, denn das Österreichische Filmmuseum hat es sich seit seiner Gründung vor 60 Jahren zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des Avantgardefilms zu gestalten und zu bewahren. In welchem Ausmaß das Filmmuseum dieser Herausforderung nachkommt, zeigt sich nicht zuletzt darin, dass viele der gezeigten Filme aus dem Archiv unseres Hauses stammen. (Tom Waibel)
Die 18. Internationale Domitor-Konferenz findet unter dem Titel "Ein langes Frühes Kino?" von 12. bis 15. Juni im Österreichischen Filmmuseum statt, die Teilnahme ist für interessiertes Publikum möglich. Weitere Informationen
Zusätzliche Materialien
Fotos 2024 - Domitor-Konferenz