I See the Sun
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Under One Sky

Gemeinsam geteiltes Leben: die Gogoberidze-Dynastie

29. November 2024 bis 8. Jänner 2025

Die Filme von Lana Gogoberidze, einer der bedeutendsten Regisseurinnen des Weltkinos, bewegen sich zwischen zwei Polen: intim, privat, familiär – öffentlich, gesellschaftlich, politisch. Stets Teil der Gogoberidze-Filmwelten sind das Lebensnahe, der (allzu)menschliche Alltag, verwoben mit der Problematisierung von Geschlechterrollen, dem Verhältnis zwischen den Generationen und Fragen des Politischen. Meist sind es Lebenserfahrungen und Perspektiven von Frauen, die im Fokus ihrer Filme stehen, meist das Schicksal einzelner Menschen/Gruppen vor dem Hintergrund der (totalitären) Geschichte. Das Filmemachen folgt in Gogoberidzes Familie einer matrilinearen Logik, ihre Mutter Nutsa Gogoberidze (1902−1966) war Georgiens erste Regisseurin. Salomé Alexi, eine von Lana Gogoberidzes Töchtern, ist ebenfalls Filmemacherin. In Ko-Regie haben Mutter und Tochter einen Vermächtnis-Film vollendet: Deda-Shvili an rame ar aris arasodes bolomde bneli (Mother and Daughter, or the Night Is Never Complete) feierte Anfang des Jahres beim Filmfestival Berlinale seine Weltpremiere. Der Film erforscht nicht nur das Bildarchiv der eigenen Familiengeschichte, sondern durchmisst auch Zeiten des Kriegs und Terrors und zeigt, wie Poesie und Prosa, Tanz und Musik und vor allem das Kino dabei helfen, die Abgründe der Geschichte zu überstehen.