Die Nachtmeerfahrt, 1986, Kitty Kino (Foto: Filmarchiv Austria)

Werkstattgespräche mit Filmpionierinnen:

Gerda Fritz

15. Oktober 2025

Filmpionierinnen aller Sparten, die den österreichischen Film geprägt haben, aber mangels einer kontinuierlichen Kanonisierung immer wieder neu entdeckt werden müssen, sprechen in dieser Reihe ausführlich über Leben und Werk. Gesprächspartner*innen sind Filmschaffende der nächsten oder übernächsten Generation. 

Produzentin Gerda Fritz

Nach einer Kindheit im Waldviertel kam Gerda Fritz als Jugendliche nach Wien, absolvierte die Matura an der HAK und eroberte sich die Stadt. 1964 begann sie ihre Karriere als Sekretärin bei der Neuen Thalia-Film und arbeitete im Atelier Sievering sowie in den Rosenhügel-Studios. 1980 wurde sie Geschäftsführerin im Bereich der Film- und Fernsehproduktion. Als Produzentin verantwortete sie zahlreiche Projekte, darunter Axel Cortis Herrenjahre (1983) und seinen Zweiteiler Eine blassblaue Frauenschrift (1984). Gerda Fritz förderte immer wieder junge Talente und produzierte beispielsweise Mirjam Ungers Spielfilmdebüt Ternitz, Tennessee (2000). Zu ihrem Werkverzeichnis gehören auch Filme vieler Regisseurinnen, die teilweise schon in dieser Reihe zu Gast waren, darunter Eine Minute Dunkel macht uns nicht blind (1987, Susanne Zanke) und Teil 4 und 5 der Lebenslinie-Reihe von Käthe Kratz (1986–1988). 2004 erhielt Gerda Fritz das Verdienstkreuz für Wissenschaft und Kunst; ihre Produktionen wurden zahlreich ausgezeichnet. (Julia Pühringer)

Nach Vorführung des Films Die Nachtmeerfahrt (1986, Kitty Kino) sprechen Claudia Wohlgenannt und Julia Pühringer mit Gerda Fritz.
 
Idee: Julia Pühringer, Konzept und Umsetzung: Wilbirg Brainin-Donnenberg und Julia Pühringer, in Kooperation mit FC Gloria  Feminismus Vernetzung Film und Drehbuchforum Wien

In Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien