Fr, 07. Juni 2024

Summer School 2024

Welche Möglichkeiten hat Film, eine Geschichte zu erzählen, einen Gedanken zu formulieren, einen Standpunkt einzunehmen – jenseits von Plot oder Dialog? Wie können seine ästhetischen Möglichkeiten gesellschaftliche Machtverhältnisse offenlegen? Welches utopisch-emanzipatorisches Potenzial steckt in der "Kino-Maschine"? Anhand solcher Fragestellungen wollen wir in unseren Vermittlungsveranstaltungen erproben, wie über Film gesprochen werden kann – und wie Menschen über Film miteinander ins Gespräch kommen können. In den Diskussionen kombinieren wir filmanalytische Ansätze mit der Idee des "Passeurs" (einer Person, die v.a. ihre Leidenschaft über Film weitergeben möchte) und gesellschaftspolitischen Fragestellungen.
 
Diese Methode, über Film zu sprechen, hängt nicht von einzelnen Filmen, Personen oder Orten (wie dem Filmmuseum) ab, sondern kann eingeübt und in anderen Kontexten angewendet werden. In der Hoffnung, mit der Verbreitung unseres Ansatzes Dialoge anzustoßen, organisieren wir jedes Jahr eine mehrtägige Fortbildung, die Summer School. An vier Tagen im August treffen sich Lehrer*innen und alle am Einsatz von Film in Bildungskontexten Interessierten im "Unsichtbaren Kino", um mit unseren Vermittler*innen und anderen Expert*innen über Film(e) zu diskutieren.
 
In diesem Jahr widmen wir uns den Zusammenhängen zwischen der gesellschaftlichen Konstruktion von Behinderungen im Sinne der Disability Studies und den Möglichkeiten des Kinos, Blickkonstellationen darzustellen, zu reflektieren und zu transformieren. Es werden Filme über Behinderungen und Filme von Menschen mit Behinderungen gesichtet und besprochen, in einzelnen Fällen gibt es auch die Möglichkeit, mit den Filmemacher*innen ins Gespräch zu kommen. (Stefan Huber)
 
26. bis 29. August 2024 im Österreichischen Filmmuseum
Anmeldung unter vermittlung@filmmuseum.at
Teilnahmegebühr: 100 Euro (anrechenbar als Fortbildung bei der PH Wien)
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