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Mo, 24. November 2025

FilmmuseumSynema-Publikationen

Seit 2005 verbindet das Österreichische Filmmuseum und SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien – eine enge und überaus fruchtbare Zusammenarbeit in Form der, von Alexander Horwath, Brigitte Mayr und Michael Omasta begründeten, gemeinsam herausgegebenen Buchreihe FilmmuseumSynemaPublikationen, die sich zu einer international anerkannten Reihe im Bereich der Filmwissenschaft und Filmgeschichte entwickelt hat. 

Mittlerweile umfasst die Reihe 37 Bände, die ein breites Spektrum filmhistorischer und theoretischer Themen abdecken – von grundlegenden Werken zu österreichischen Filmemacher*innen wie Peter Tscherkassky, Ruth Beckermann, Michael Pilz oder Gustav Deutsch bis hin zu internationalen Größen wie Apichatpong Weerasethakul, Olivier Assayas und James Benning. Ebenso finden sich darunter theoretische und archivarische Reflexionen wie Film Curatorship: Archives, Museums and the Digital Marketplace oder Abenteuer Alltag. Zur Archäologie des Amateurfilms

Zuletzt wurde die Publikation Starting Places: A Conversation with Robert Kramer bei der Viennale 2024 vorgestellt. Auch heuer konnten wir – im Rahmen der gemeinsam mit der Viennale ausgerichteten Retrospektive – mit einem weiteren Band dieser Reihe zur (Wieder-)Entdeckung eines visionären Intellektuellen beitragen: Jean Epstein. Bonjour Cinéma und andere Schriften zum Kino machte bereits 2008 eine Auswahl der mitreißenden Texte des Schriftstellers und Philosophen in deutscher Sprache zugänglich und kontextualisiert sein theoretisches Werk durch Beiträge von Nicole Brenez, Ralph Eue und Peter Nau.  

Viele der FilmmuseumSynemaPublikationen sind längst zu Standardwerken avanciert und werden weltweit in Universitäten, Archiven und Kinematheken rezipiert. Dazu hat auch das Erscheinungsbild der Reihe maßgeblich beigetragen, das unsere langjährige Grafikerin Gabi Adebisi-Schuster, anfangs mit Thomas Kussin für buero8, mit großem Gespür entwickelt hat. Sie hat – mit nur zwei Ausnahmen – sämtliche Bände gestaltet und damit deren ästhetische Kontinuität gesichert. Ihre Arbeit hat der Reihe ein unverwechselbares Gesicht verliehen und war ein wesentlicher Bestandteil ihres Erfolgs – immer wieder hervorgehoben von der Kritik, die etwa betonte, dass einzelne Bände "in der Reihe der ohnehin schönen Synema-Bücher ganz besonders gelungen" seien. 

Die langjährige Kooperation zwischen dem Filmmuseum und SYNEMA war getragen von dem gemeinsamen Ziel, reich illustrierte Bücher zu zeitgenössischen Filmschaffenden, Filmtheoretiker*innen und zur Filmgeschichte einem breiten, internationalen Publikum zugänglich zu machen. Nach 20 Jahren gemeinsamer kuratorischer und publizistischer Leidenschaft und einer herzlichen, fachlich exzellenten Zusammenarbeit verabschieden wir uns nun von dieser Reihe – nicht jedoch von Brigitte Mayr und Michael Omasta, mit denen wir hoffentlich noch viele weitere Projekte und Veranstaltungen gestalten werden. 

In naher Zukunft wird das Filmmuseum seine verlegerische Tätigkeit in einer neuen Kooperation mit dem Mandelbaum Verlag fortsetzen und demnächst mehr darüber erzählen, was das Fabelwesen Zyphius mit semiotischen Geistern – und Amos Vogel – zu tun hat.