Mi,
08. April 2009
Jean-Pierre Léaud - Citoyen du Cinéma
Ausstellungseröffnung: 2. April um 18 Uhr
Palais Clam-Gallas: Währingerstraße 32, 1090 Wien
Der Schauspieler Jean-Pierre Léaud (*1944) zählt zu
den wesentlichen Protagonisten des französischen Kinos. Seine umfangreiche Filmografie ist geprägt von der Zusammenarbeit
mit den bedeutendsten Regisseuren Frankreichs, über mehrere Generationen hinweg. Léauds Rolle als jugendlicher Antoine Doinel
in Les Quatre cents Coups (1959) begründete
eine langjährige Partnerschaft mit François Truffaut und markiert zugleich den Ausgangspunkt der Nouvelle Vague. Zahlreiche
Filmautoren wie Cocteau, Godard oder Rivette schreiben Léaud in ihre Arbeiten ein und lassen ihn zur cinephilen Leitfigur
der 68er Generation werden. Auch die nachfolgenden Regie-Generationen - Philippe Garrel, Jean Eustache, Catherine Breillat,
Olivier Assayas, Bertrand Bonello u.v.a. - knüpfen ganz bewusst an Jean-Pierre Léauds unverwechselbaren Status als cinéfils, d.h. als Kind des Kinos an. Seit Mitte der
60er Jahre ist er auch für internationale Filmemacher ein bevorzugtes „Objekt der Begierde“ - von Jerzy Skolimowski und Glauber
Rocha über Pasolini und Bertolucci bis zu Raul Ruiz, Aki Kaurismäki und Tsai Ming-liang.
Die Ausstellung wurde von Roland Fischer-Briand,
Leiter der Filmdokumentationsabteilung im Filmmuseum, organisiert.