Filmmuseum on Location:
Stoffwechsel
Dienstag 20. März
Ort: KIZ – Kino im Augarten, Graz
Auch heuer wieder präsentiert das Filmmuseum ein besonderes Programm auf dem Festival des österreichischen Films in Graz.
(Film-)Museumsobjekte sind niemals nur Dokumente ihrer Entstehungszeit, niemals nur Illustration ihrer ursprünglichen Bestimmung: Sie „oszillieren“ (so der Kulturhistoriker Lorenz Engell) zwischen der „wirklichen Welt“ und der „möglichen Welt“, der Gesamtheit dessen, was der Fall ist, und all jenem, was der Fall sein könnte. Dem utopischen Glauben an jene möglichen Wirklichkeiten verdanken die Filmmuseen ebenso ihre Existenz wie der Kompilations- oder Found-Footage-Film: Ein filmisches Objekt ist immer mehr als sein ästhetischer Wert oder sein augenscheinlicher Gebrauchswert.
Das Programm Stoffwechsel versammelt einige Beispiele von „Filmen, die durch Filme gezeugt werden“ (Jay Leyda) – historische wie rezente, österreichische wie internationale. Zugleich soll das Programm jene lustvolle Arbeit erfahrbar machen, die ein Filmmuseum leistet. Zu sehen sind neue Restaurierungen des Filmmuseums, Fragmente, rätselhafte Privataufnahmen, klassische Found-Footage-Arbeiten aus der Avantgardefilm-Sammlung des Hauses und – als Uraufführung – eine digitale Videoarbeit von Michaela Grill und Martin Siewert (cityscapes, 2007), die aus ÖFM-Materialien hergestellt wurde. Im Anschluss an das Programm diskutiert Michael Loebenstein in einem Podiumsgespräch mit den Filmemacher/innen Susanne Freund, Michaela Grill und Tim Sharp die Arbeit mit Archivfilmen.
Die Diagonale findet vom 19. bis 25. März in Graz statt (www.diagonale.at)