
Mulholland Drive
David Lynch, US 2001Drehbuch: David Lynch; Kamera: Peter Deming; Schnitt: Mary Sweeney; Musik: Angelo Badalamenti; Darsteller*innen: Naomi Watts, Laura Harring, Dan Hedaya, Justin Theroux, Robert Forster, Lee Grant. 35mm, Farbe, 146 min. Englisch mit dt. UT
Davor:
Mit mir Kerstin Cmelka, AT/DE 2000, 16mm, Farbe, 3 min
Ein Verwirrspiel auf den Spuren von Sunset Boulevard und anderer Selbstreflexionen der (Alb-)Traumfabrik. Eine Schauspielerin kommt mit ihrem Karriere-Traum nach Hollywood und findet in ihrer Wohnung eine finstere Frau ohne Erinnerung. Gemeinsam versuchen sie, deren Identität zu rekonstruieren. Anderswo verschwören sich gefährliche Gangster und arrogante Regisseure, Dämonen erscheinen ungebeten, und im Club Silencio singt eine Frau auf Spanisch ein Lied von Roy Orbison, das nicht aufhören will, nachdem sie zusammengebrochen ist. Und alles bricht: Mulholland Drive zelebriert eine surreale Dekonstruktion der Kinomaschine, ein paradoxes Lust-Spiel, das kopfüber ins schwarze Loch der eskalierenden (Selbst-)Täuschungen stürzt. Das Ende ist so einfach kompliziert wie jenes von Le Mépris. Zur Einstimmung: ein kurzes Doppelgängerinnen-Traumbild von Kerstin Cmelka. (C.H.)