Close-Up
Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb
Stanley Kubrick (USA 1964)
Die paranoide Fehlinterpretation kommunistischer Infiltration führt einen amerikanischen General zur Kurzschlussreaktion – den atomaren Angriff auf die Sowjetunion. Stanley Kubrick verpackt dieses Szenario in eine bizarr-groteske Satire, die die Zukunft der Welt in die Hände Cowboyhuttragender Piloten, impulsgetriebener Altnazis und durchgedrehter Militärs legt und angesichts der weltumfassenden Tragik nur mit bitterem Humor zu antworten weiß. Selten hat ein Film das Fiktive und Reale, das Komische und Erschütternde, die Angst vor dem Aus und das Herbeisehnen des Endes so unentwirrbar ineinander verwebt, nie hat die bittere Bestandsaufnahme der Politik, des Krieges, der Welt so viel Spaß gemacht.
Der Filmvorführung (R: Stanley Kubrick, 95 min) in engl. OV folgt eine 60-minütige Analyse mit ausgewählten Sequenzen.
In Kooperation mit der Ausstellung "The Scientific People. Recherchen zum Mythos des Primitiven" im Kunstraum NOE, Herrengasse 13, 1010 Wien (19.10.2012–7.12.2012)