Summer School zur Filmvermittlung
Ein viertägiges Filmseminar für Lehrer*innen, Interessierte und alle, die Film im Bildungskontext einsetzen
Summer School 2020: Interkulturelle Filmbildung
24. bis 27. August
Die Summer School 2020 ist der "Interkulturellen Filmbildung" gewidmet. Entlang der Begriffe Begegnung und Perspektive werden wir uns an vier Tagen mit Filmen unterschiedlicher Gattungen und Genres beschäftigen und diese mit Fragen einer interkulturellen
Gesellschaft in Verbindung setzen. Das Einüben unterschiedlicher Vermittlungszugänge soll so zum einen Film als Medium für
schulische und andere Bildungskontexte erschließen, zum anderen die Filme selbst ins Zentrum einer Begegnung stellen, in der
jede*r für jeden*n potenziell ein*e andere*r ist.
Auf Basis des aktuellen Wissens kann trotz aller Corona-bedingten Einschränkungen die Summer School 2020 stattfinden. Die
Maßnahmen, um die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen, finden Sie hier. Sollte sich die Situation in dieser Hinsicht bis zur Summer School grundlegend ändern, werden wir angemeldete Personen telefonisch
oder per Email informieren.
Zur Anmeldung und bei Fragen schreiben Sie an .
"Was bei der Summer School gefehlt hat? MEHR! Das Seminar hat ziemlichen Suchtcharakter."
Statement eines Teilnehmers der ersten Summer School im Juli 2007.
Von Lehrerinnen und Lehrern wird immer stärker die Integration von Medien-/Filmbildung in den Unterricht erwartet, zugleich
setzen auch immer mehr Lehrkräfte Filme im Unterricht sein. In den Bildungsagenden und im Schulunterricht wird das Kennenlernen
des Mediums Film dabei oftmals zu einer weiteren "Kompetenz", die abfragbar und abrufbar sein muss.
Das Österreichische Filmmuseum versucht mit seiner Vermittlungsarbeit - und im Speziellen mit der Summer School - eine andere
Annäherung an das Medium und seine Vermittlung anzubieten. Unsere Filmvermittlung besteht nicht aus der bloßen Präsentation
relevanter Positionen der Filmgeschichte, dem Kennenlernen zentraler Stilrichtungen oder der richtigen Anwendung von Begrifflichkeiten.
Vielmehr geht es darum, in der intensiven Auseinandersetzung mit dem einzelnen Werk, den eigenen Blick zu sensibilisieren
und davon ausgehend, Strategien der Vermittlung zu entwerfen.
Fragen zur Filmwahrnehmung wird in der schulischen Filmvermittlung wenig Beachtung geschenkt. Was bei einer Kinovorstellung
passiert (sowohl in der Projektion wie auch mit den Menschen im Saal), dass ein Film zunächst eine zutiefst persönliche Erfahrung
ist, die auch Unsicherheiten zulässt, wird nicht selten übergangen, um über den Film gewisse Inhalte zu transportieren, die
Teil des Lehrplans sind. So bleiben Filme nur Zuspieler für zu besprechende Themen, filmanalytische Herangehensweisen erschöpfen
sich in formalen Analysen (Kameraeinstellungen, Schnittfolgen, ...).
Die Summer School des Filmmuseums versucht, Zugänge für die Film-Wahrnehmung und den Film-Einsatz vorzuschlagen, bei denen
das Erlernen von filmanalytischen Begriffen zweitrangig ist; bei denen die persönliche Erfahrung und Auseinandersetzung mit
dem Bewegt-Bild den Grundstein für eine offene Filmvermittlung bilden; bei denen die Filme genauso viele Nuancen artikulieren
wie die Stimmen, die darauf reagieren.
"Der Film ist die wichtigste Kunstgattung seit 1895. Der Film ist das wichtigste zeitgeschichtliche Dokument seit 1895." Mit
diesen beiden Sätzen skizzierten die Gründer Peter Kubelka und Peter Konlechner die Eckpunkte des Filmmuseums. Entlang dieser
beiden Pole orientiert sich auch die Summer School für Lehrerinnen und Lehrer. Zwischen "Film als Kunst" und "Film als Dokument"
tun sich Fragestellungen, Betrachtungsweisen und Erfahrungswelten auf, die vielschichtige Anknüpfungspunkte für viele Schulfächer
bieten, von Bildnerischer Erziehung und Medienkunde über Sprachen und Philosophie bis hin zu Geschichte und Politischer Bildung.
Maximale TeilnehmerInnenzahl: 50
Für die Teilnahme ist eine Aufwandsentschädigung von 90,-- Euro zu entrichten.
Die Veranstaltung ist bei der PH Wien als Fortbildung anrechenbar.
Mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, dem Fachverband der Film- und Musikindustrie, der Kulturabteilung der Stadt Wien sowie der Pädagogischen Hochschule Wien.