Me, We

Me, We ist ein Film über Fluchtbewegungen nach Europa, der etwas macht, das man selten findet: Er richtet seine Aufmerksamkeit nicht auf Geflüchtete, sondern auf jene, die schon lange in Europa (in diesem Fall: in Österreich) leben, und wie diese sich zur Situation verhalten. In vier Episoden wird von Menschen erzählt, die ihre Vorstellungen von Migration, Flucht oder Islam – ob diese jetzt wohlwollend sind oder nicht – auf die Menschen projizieren, die die schwierige Reise nach Europa auf sich genommen haben. Die persönlichen Motive und Hintergründe werden dabei die meiste Zeit hindurch nur angedeutet und bleiben schwer greifbar. Ein Film über (fehlende) Selbstreflexion und die Dynamiken, die daraus entstehen können. (S.H.)

Filmvorführung (115 min) und anschließendes Gespräch mit Regisseur David Clay Diaz