European Film Gateway - EFG1914
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In den Jahren zwischen 1914 und 1918 entstand eine große Anzahl von Filmen, in denen die Ereignisse des Ersten Weltkriegs auf "lebendige" Weise festgehalten wurden. Heute sind weniger als zwanzig Prozent aller Filme aus dieser Zeit erhalten. Dieser Bestand bildet somit eine unschätzbare Dokumentation dieses welterschütternden Moments.
Durch das im Frühling 2012 begonnene Projekt EFG1914 – ein Folgeprojekt von European Film Gateway – wurden insgesamt mehr als 700 Stunden an relevanten Spiel- und Dokumentarfilmen aus der Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg in hoher Qualität digitalisiert, und für alle zugänglich im Internet zur Verfügung gestellt. So kann erstmals ein umfassender Eindruck und ein neuer Blick auf dieses epochemachende Ereignis in bewegten Bildern geboten werden. Neben den Filmen wurden auch fast 6000 filmbegleitende Dokumente, wie Fotos, Zensurkarten oder Plakate gescannt, die das Verständnis vom Kino und der Kultur der betreffenden Zeit in Bezug auf den Ersten Weltkrieg vertiefen.
Das Material stammt aus den Beständen von 21 Filmarchiven in 14 europäischen Ländern. Zu den Teilnehmern zählt auch das Österreichische Filmmuseum, dessen Beitrag fast 50 rare Filmzeugnisse der Zeit umfasst, darunter die gesamte, in Wien erhaltene Ausgabe der Kinonedelja (Filmwoche), die erste Filmarbeit des russischen Regisseurs Dziga Vertov, sowie aufschlussreiche Aufnahmen aus der letzten Jahren der k. u. k. Monarchie.
Im Rahmen des Projekts wurden ebenso durch den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Partnerarchiven Qualitätsrichtlinien und "Best Practice"- Modelle für die Digitalisierung von Archivfilm entwickelt. Nur so kann ein für Filmmuseen und Archive adäquates Ergebnis bei der Übertragung von analogen Materialien in ein digitales Format garantiert werden.
Alle digitalisierten Materialien sind seit Anfang 2014, als sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal jährte, über die Webseite des European Film Gateway und die europäische digitale Bibliothek Europeana online zugänglich.
Die Gesamtliste der teilnehmenden Institutionen sowie mehr Information zum Projekt selbst, finden sich auf der offiziellen Projektwebseite: project.efg1914.eu